NRW-Gesundheitsminister Laumann besucht Frauenheim Wengern
Allzu oft lassen sich Minister in Wetter nicht blicken. Doch Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, war nach mehreren Gesprächen mit Kirsten Stich deren Einladung gefolgt und besuchte das Frauenheim in Wengern. Thema war das Frauenhausprojekt der Einrichtung und dessen Finanzierung.
Bereits im Februar hatten die leitende Pfarrerin der Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.V., Birgit Reiche, und die Gesamteinrichtungsleiterin des
Frauenheims Wengern, Nadine Somer, der SPD-Landtagsabgeordneten Kirsten Stich das Projekt vorgestellt, das in einem leerstehenden Gebäude auf dem Gelände des Frauenheim in Wetter-Wengern errichtet werden soll. Dabei handelt es sich um ein Frauenhaus, primär für Frauen mit psychischen Erkrankungen und Beeinträchtigungen.
Die Zahlen der betroffenen Frauen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen: bundesweit von 14.400 auf 16.670. Knapp ein Fünftel der betroffenen Frauen im Jahr 2021 waren geistig und/oder körperlich beeinträchtigt. Mindestens jede achte Bewohnerin benötigte psychologische Unterstützung.
Kirsten Stich: „In manchen Großstädten gibt es bereits Frauenhäuser, die spezielle Unterstützungen anbieten. Doch in den ländlichen Gebieten sind nicht nur konventionelle Frauenhäuser rar gesät. Speziell Frauenhäuser für Frauen mit Beeinträchtigungen sucht man hier vergebens. Das Projekt der Frauenhilfe und das Herzblut, das in die Planung gesteckt wurde, haben mich stark beeindruckt. Und die Wichtigkeit, dieses umzusetzen und letztendlich zu verwirklichen, zeigen die genannten Zahlen.“
Kirsten Stich ergriff die Initiative und führte mehrere Gespräche mit Minister Laumann. Dieser hatte sich nun auf den Weg nach Wetter gemacht, um sich den Projektentwurf und die dafür vorgesehen Örtlichkeiten vor Ort anzuschauen. Die Gespräche werden nach der Sommerpause in Düsseldorf fortgesetzt.
Kirsten Stich: „Mir war es wichtig, dass Herr Minister Laumann sich zuerst ein Bild vor Ort macht und sich das Konzept durch Pfarrerin Reiche und Nadine Somer von der ev. Frauenhilfe erläutern lässt. Wir müssen nun gemeinsam weitere Finanztöpfe suchen und weitere Gespräche in Düsseldorf führen.“
Nach einer genauen Projektvorstellung ging es im Anschluss raus ins Grüne. Unter der Führung des ortsansässigen Landwirts Tobias Weißhaupt wurde die nähere Umgebung erkundet. Somit erhielten Minister Karl-Josef Laumann und alle anderen Anwesenden, darunter auch die stellvertretende Landrätin Sabine Kelm-Schmidt, Barbara Lützenbürger, Vorsitzende des EN-Sozialausschusses und Mitglied in der Landschaftsversammlung LWL, und Bürgermeister Frank Hasenberg, einen sehr guten Eindruck über die Arbeit im Frauenheim Wengern.