Sommerbesuche 2018: Die Kaiserstraße wird noch zentraler
Wie steht es um die Einkaufsstraße in Alt-Wetter? Was wünschen sich die Einzelhändler? Und wo kann man in Alt-Wetter bald noch mehr Veranstaltungen erleben? Diese drei Fragen kamen beim ersten Sommer-Besuch der SPD Wetter in diesem Jahr auf. Bürgermeister Frank Hasenberg und SPD-Chef Peter Zinn waren zu Gast bei Citymanager Martin Pricken und Buchhändler Hans-Günter Draht.
Hasenberg, Zinn und Pricken haben eins gemeinsam: ihnen liegt etwas an Wetter. Deshalb haben sich die drei im Büro des City-Managements an der Kaiserstraße getroffen. Es ist heiß, es gibt Kaffee und Wasser, alle schwitzen – und arbeiten an Ideen, die Wetter nach vorne bringen. Dabei geht es nicht um die großen Baumaßnahmen, es sind eher die kleinen Dinge, die Wetter liebenswert machen. Eines der jüngsten Projekte ist etwa die Neugestaltung vieler Verteilerkästen, die nun Sehenswürdigkeiten oder Persönlichkeiten aus Wetter zeigen. „Es gab viele positive Rückmeldungen“, sagt Pricken bei dem Treffen.
Brandaktuell konnte Pricken hingegen von einer Befragung berichten, die unter Passanten am Seeplatz gemacht wurde. Ergebnis: Die Anbindung der Stadt an den Ruhrtalradweg ist schlecht. Viele Radfahrer und Wanderer lassen Wetter links liegen – nicht, weil es hier nichts zu sehen gibt, sondern weil sie nicht um die Sehenswürdigkeiten wissen. Das muss sich ändern, waren sich die beiden Lokalpolitiker und der City Manager einig. Mit Hinweisschildern und der Verbesserung der Wege zwischen Ruhrufer und Stadt bzw. Freiheit soll hier in diesem und im nächsten Jahr Abhilfe geschaffen werden.
Viele Ladenlokale in der Königstraße stehen leer, die Straße werde sich wohl in Zukunft zu einer reinen Wohnstraße entwickeln, so Pricken. „Der gesellschaftliche Trend geht einfach hin zum Event-Shopping in großen Zentren oder zum bequemen Online-Handel“, weiß Pricken als Handels-Fachmann. Und obwohl sich auch an der Kaiserstraße immer wieder Leerstände finden, hat sich die Lage verbessert: 2012 gab es noch zwölf leerstehende Läden, aktuell sind es noch nur noch sieben, resümierte Pricken.
Bürgermeister Frank Hasenberg und Peter Zinn waren sich einig: in Zukunft wird sich die Stadt auf die Kaiserstraße als zentrale Einkaufsstraße fokussieren. Auch die Verwaltung müsse in die Stadt geholt werden, um der Kaiserstraße noch mehr Gewicht zu verleihen, sie noch zentraler zu machen. Mit dem Einzug der Verwaltung in den Neubau des SparkassenGebäudes kommt mehr Frequenz nach Wetter.
Laut Citymanager Pricken brauche es aber nicht nur die Stadt, auch die privaten Eigentümer der leerstehenden Ladenlokale an der Kaiserstraße sieht er in der Pflicht: „Wir haben durchaus häufiger Anfragen von Geschäftsleuten, die sich hier niederlassen wollen. Die meisten der aktuell nicht vermieteten Ladenlokale sind aber einfach nicht mehr in einem Zustand, der heutzutage notwendig ist, um ein Geschäft zu betreiben. Ohne Investitionen der Eigentümer in Ihre Objekte wird sich das auch nicht ändern“.
Im Anschluss an das Treffen besuchten die drei Buchhändler Hans-Günter Draht von der Bücherstube Draht in der Kaiserstraße. Er sagte, dass „im Bismarckquartier etwas passiert“ – und plant, „Drähte zu spannen, zwischen den Gebäuden, um Beleuchtung aufzuhängen“. So soll noch mehr Aufenthaltsqualität erreicht werden, auch wenn die Abende wieder früher dunkel werden. Um diese dann auch auszunutzen, plant Draht bereits weitere Veranstaltungen, die schon im Herbst an den Start gehen werden. Die erfolgreiche Geschichte des Feierabend-Marktes möchte er so wiederholen.
Im Bismarckquartier geschieht also schon das, was Martin Pricken sich für die Kaiserstraße wünscht: „Hier wird Atmosphäre geschaffen.”
Pressemitteilung vom 02.08.2018