Unter dem Motto „Quartiersrunden – Wir machen das besser“, ist die SPD momentan in den Ortsteilen unterwegs. Am vergangenen Wochenende fand nun die erste Runde durch Alt-Wetter statt, zu der sich eine Gruppe von ca. 20 Genossen und Anwohnern am alten Standort des Wochenmarktes an der Ecke Bismarckstraße, Theodor-Heuss-Straße traf und sich von dort auf den Weg Richtung Bahnhofsvorplatz machte, wo zu diesem Zeitpunkt der aktuelle Wochenmarkt stattfand.
Die Vielzahl an Fragen und Ideen, die in den um die Ratsmitglieder gebildeten Gruppen diskutiert wurden, zeigten schnell, dass man in der Tat einiges im Stadtteil verbessern könnte. Der Pauschalkritik eines teilnehmenden Architekten, dass Wetter die „graue Stadt an der Ruhr“ sei, wollte man sich dann aber doch nicht anschließen. Es gebe viele Dinge, die unsere Stadt lebenswert und liebenswert machen würden, auch wenn an der einen oder anderen Stelle durchaus ein Farbtupfer nicht schaden könnte, so der allgemeine Tenor.
Quartiersrunden: SPD unterwegs in Alt-Wetter
Eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität stand auch bei einer möglichen Umgestaltung des „alten Marktstandortes“ im Fokus. Bei der derzeitigen Haushaltslage der Stadt, wird dabei sicherlich die Finanzierung der größte Stolperstein sein. Hier möchte man sich am Beispiel des viel zitierten Wengeraner Dorfplätzchens orientieren, wo mit überschaubaren Mitteln eine deutliche Verbesserung erreicht werden konnte. Trotzdem wird dies wohl ein längerer Prozess werden. Kurzfristig will man dagegen mit dem Stadtbetrieb über einen alternativen oder umgestalteten Standort der Altpapier- und Glascontainer sprechen, die den Gesamteindruck des Platzes trüben.
Dass es einen Unterschied macht, wenn man einen Standort gezielt unter die Lupe nimmt oder nur daran vorbei geht, zeigte zum Beispiel die Tatsache, dass das Kreisarchiv nicht von jedem Teilnehmer als solches erkannt wurde. Hier möchte man die Anbringung eines entsprechenden Hinweisschildes erreichen. Auch der von Rollstuhlfahrern zum Teil nicht nutzbare Bürgersteig am Rande des Paltzes fiel negativ auf und soll im entsprechenden Ausschuss angesprochen werden.
Ähnlich verhielt es sich beim Spielplatz in der Bismarckstraße. Während dieser von Weitem einen guten Eindruck machte, offenbarte das genauere Hinsehen und das Gespräch mit den Anwohnern, dass dieser zum aktuellen Zeitpunkt so gut wie nicht bespielt werden kann, obwohl er im Rahmenkonzept Spielplätze als Bestand geführt und regelmäßig von Kindern aufgesucht wird. Hier wird man klären müssen, woran die Wiederherstellung momentan hakt.
Ein Punkt der nicht nur beim Gespräch mit den Gewerbetreibenden im Bismarckquartier deutlich wurde, ist die Sorge über die zunehmend beobachtbare Konzentration der Nahversorgung und die schwierige Situation des Einzelhandels im Allgemeinen. Hier schlug Rats- und Kreistagsmitglied Rosi Wolf-Laberenz vor alle Beteiligten zu einem Gespräch ins Bürgerhaus einzuladen, bei dem auch der Wochenmarkt erneut Thema sein soll.
Ein auf Initiative der Geschäfteinhaber in der Wetteraner Innenstadt angestoßenes Thema ist die Änderung der Parkplatzsituation in der Kaiserstraße. Hier schlägt man eine Verkürzung der Parkdauer und die Schaffung weiterer Stellplätze vor. „Die SPD wird dies auf die Tagesordnung ihrer nächsten Fraktionssitzung setzen“, verspricht der Fraktionsvorsitzende Dirk Fröhning.
Bei der abschließenden Einkehr ins Restaurant Modern Greek blickte der Ortsverein Alt-Wetter auf eine aus seiner Sicht mehr als gelungene Veranstaltung zurück. Dabei nutzten auch die Betreiber die Chance den anwesenden Kommunalpolitkern ihre Anliegen mit auf den Weg zu geben. Diese und alle weiteren von den Ratsmitgliedern gesammelten Punkte will man aufgrund des Umfangs zunächst auf der nächsten Vorstandssitzung konsolidieren und besprechen, bevor man sie an die zuständigen Ausschüsse und Gremien weiterleitet.
Die nächste Quartiersrunde wird im Sommer mit dem Schwerpunkt Freiheit und Burg Wetter stattfinden. Sobald der genaue Termin fest steht, wird dieser in der örtlichen Presse bekannt gegeben.